Die Corona-Phase
Auch wir mussten in der Corona-Phase unsere Werkstatt schließen. Einiges musste ruhen, anderes konnte gerade dann schnell vorangetrieben werden.
Mittlerweile besitzt unser Vorraum eine zweite Ebene, die uns weiteren Lagerplatz bietet. Zudem haben wir unsere Corona-Pause zwangsweise auch noch ein wenig verlängert und unsere kompletten Sanitärräume überarbeiten lassen. Das Ganze wurde wieder mit Unterstützung von Leader finanziert und beinhaltet unter anderem auch eine behindertengerechte Toilette. Zudem konnten wir so noch ein weiteres kleines abgeschlossenes Lager einrichten, das für die “saubere” Lagerung dringend benötigt wurde. Unsere Werkstatt besitzt weitere Maschinen und wir mussten daher auch etwas umstellen, um alle Maschinen zugänglich und sinnvoll abstellen zu können.
Nach der Corona-Phase sind wir voller Elan in die neue Zeit gestartet. Und die Kids haben nur darauf gewartet. Viele “Ehemalige” sind uns zwischenzeitlich leider entwachsen und sind mittlerweile beruflich tätig. Aber wir können mit stolz behaupten, dass manch Einer sich bei der Berufswahl durch die Arbeit in der Werkstatt leichter getan hat. Aber wir konnten auch mit Freuden eine Vielzahl neuer Gesichter Willkommen heißen, die nun mit Feuereifer mit uns gemeinsam lernen und sich Ihrer Talente und Interessen bewusst werden.
Gerade bei den Mädchen waren wir sehr begeistert, hatten wir vor Corona nur wenige Mädchen, die regelmäßig die Werkstatt besuchten, haben wir nun einen festen “Haufen”, der aus etwa 10 Mädchen besteht, die uns regelmäßig besuchen. Gerade unsere Nähabteilung erfreut sich hoher Beliebtheit, aber auch andere Bastelangebote werden gerne angenommen. Aber auch bei den Jungs hat sich mittlerweile eine feste Clique gebildet, die sich bereits unter der Woche per Whatsapp miteinander verständigen, welche Arbeiten am Samstag anstehen. Dieser Truppe hat es die Metallverarbeitung und der Umgang mit Motoren sehr angetan. Und je schmutziger die Herren sind, desto breiter wird das Grinsen auf den Gesichtern. Wir haben aktuell immer über 20 Kinder in der Werkstatt, die beschäftigt werden wollen.
Das Jahr 2023 haben wir mit einem Workshop begonnen, bei dem es darum ging, mit den Kindern gemeinsam einen Fahrplan zu entwickeln, was sie gerne in der Werkstatt umsetzen möchten und wie wir uns eine Werkstattalltag vorstellen. Gemeinsam haben wir einige Regeln aufgestellt, die die Kinder mit uns entwickelt haben. Ausserdem kamen einige Ideen auf, was die Kinder sonst noch gerne machen würden. So werden wir in diesem Jahr noch einen Kinoabend veranstalten oder es wird ab nun auch hin und wieder in der Werkstatt gekocht.
Da wir mittlerweile doch eine große Anzahl Kinder an den Samstagen beschäftigen, sind wir nun auch dazu übergegangen an einigen Samstagen in den Ferien zu schließen, da wir als Betreuer es uns eigentlich nicht erlauben können auch nur einen Samstag zu fehlen.
Daher freut es uns auch sehr, dass wir mittlerweile auch neue Betreuer begrüßen konnten. Dennoch freuen wir uns sehr über weitere Betreuer.
Um uns in Ruhe kennenzulernen, bietet es sich an, einfach einmal Donnerstags oder an einem Bastel-Dienstag in der Werkstatt vorbeizuschauen, dort können wir uns in Ruhe kennenlernen und besprechen, wie man sich Samstags mit einbringen kann, oder wo überall Unterstützung benötigt wird. Vorkenntnisse sind eigentlich nicht erforderlich. Man sollte einfach Spaß am Umgang mit Kindern haben und etwas Geduld mitbringen. Eine gewisse Lärm-Resistenz schadet ausserdem auch nicht.
Wir waren trotz der erzwungenen Schließung in der Corona-Pause nicht inaktiv.